Arbeiten für und mit Menschen - Kampagne und Petition für die Sozialwirtschaft

Unter www.mehr-wert-als-ein-danke.de findet sich ein Link zu einer Petition, mit der bis zum 1. Juni Stimmen gesammelt werden. Mit 50.000 Stimmen, davon gehen die Organisatoren aus, wird es möglich sein, auch politische Gespräche und Beratungen einzufordern. Es zählt jede Stimme!

„Mehr wert als ein Danke auch auf Facebook unter: https://facebook.com/stfranziskus

 

Die Initiative und Petition für ein besseres Sozial-, Pflege- und Gesundheitswesen – jede Stimme zählt!

Gemeinsam setzen sich Stiftungen, Unternehmen und Institutionen aus der Sozialwirtschaft für ein besseres Sozial-, Pflege- und Gesundheitswesen ein, mit dabei die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e. V.

Während der Corona-Pandemie kommt es auf Fachkräfte der Sozialen Arbeit und des Gesundheitswesens an. In dieser schwierigen Zeit leisten Pflegefachkräfte, Sozialarbeiter, Fachleute aus den Bereichen Heilpädagogik und Heilerziehungspflege und viele weitere Berufsgruppen ihren besonders wertvollen Dienst an den Menschen. Der bayerische Pflegebonus oder die Pflegeprämie des Bundes trägt dem während der Corona-Krise Rechnung. Die Aufmerksamkeit, auch der breiten Öffentlichkeit, ist in der Sozialbranche und im Gesundheitswesen angekommen. „Jetzt gilt es mehr denn je, deutlich zu machen, wie wichtig die Sozialwirtschaft für unsere Gesellschaft ist", erklärt KJF-Direktor Michael Eibl, „gerade jetzt erleben wir doch, wie sehr unsere Fachkräfte gebraucht werden. In der KJF wurde während der Ausgangsbeschränkung in den Wohnheimen für Menschen mit Behinderung Großartiges geleistet und in unseren Jugendhilfeeinrichtungen haben wir den Betrieb unter Beachtung der Hygienevorschriften vollständig aufrechterhalten zum Wohle und Schutz der uns anvertrauten Kinder. Auch unsere Beratungsstellen sind telefonisch und mit videogestützten Angeboten online für Familien da, Home-Schooling ist zum Alltag unserer Lehrkräfte geworden." In den KJF Werkstätten laufe seit Beginn des Betretungsverbots für die Mitarbeiter mit Behinderung ein Notbetrieb, in dem die Fachkräfte systemrelevante Produktionsaufträge z.B. in der Wäscherei aufrechterhalten, führt Eibl weiter aus. Ebenso sicherten die Inklusionsbetriebe für ihre Beschäftigten weiterhin die Teilhabe an Arbeit und in den Ausbildungseinrichtungen sind die diesjährigen Absolventen seit 27. April wieder in ihren Klassen und Werkstätten.

Die Kampagne „Mehr wert als ein Danke" will mehr als die Aufmerksamkeit während der Krise. Sie fordert eine Kehrtwende in der Politik und im öffentlichen Bewusstsein, weil Soziale Arbeit und das Arbeiten im Sozial-, Pflege- und Gesundheitswesen Grundpfeiler für das gesellschaftliche Zusammenleben sind. Die konkreten Forderungen sind: Bessere Arbeitsbedingungen, gerechter Lohn und mehr Wertschätzung. Denn viele Fachkräfte im Sozial-, Pflege- und Gesundheitswesen sind gerade für diejenigen da, die durch die Corona-Pandemie besonders betroffen und bedroht sind. Die Rahmenbedingungen in den jeweiligen Arbeitsfeldern sind problematisch. Viele Bereiche sind unterfinanziert und personell unterbesetzt. Doch gerade dort werden Teilhabe, Solidarität und Gesundheit ermöglicht und das sind Werte, die im Grundgesetz verankert und nicht verhandelbar sind. Am Einsatz für diese Werte müssen die Programme der politisch Verantwortlichen gemessen werden. Die Kampagne „Mehr wert als ein Danke" fordert deshalb eine angemessene Personalausstattung, die es ermöglicht, den Menschen, die Zeit für Hilfe und Unterstützung zu geben, die sie brauchen. Sie fordert höhere Leistungsentgelte, die zu einer Verbesserung der Rahmenbedingungen beitragen. Wettbewerb, Innovation und Qualität in der Facharbeit sind die Grundlagen für erforderliche Weiterentwicklungen in den genannten Bereichen, die letztlich immer den betroffenen Menschen zugutekommen. Aus-, Fort- und Weiterbildung müssen in der gesamten Sozialwirtschaft verstärkt erfolgen. Soziale Arbeit ist mehr wert, deshalb fordert die Kampagne weiter die Durchsetzung von Tarifbindungen in der gesamten Sozialwirtschaft, eine deutliche Anhebung des Mindestlohns und die grundsätzliche Erhöhung der Tarife in der Sozialwirtschaft.

Die Unterstützer der Kampagne „Mehr wert als ein Danke sind":
VITUS Meppen, St. Josefshaus Herten, Christophorus-Werk Lingen e. V., Kloster Heiligenbronn, Josefs-Gesellschaft gGmbH, anders sehen – Blindeninstitutsstiftung, Vinzenz von Paul gGmbH, Stiftung Haus Lindenhof, Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie e.V., Franz Sales Haus, Sozialwerk St. Georg, Delme-Werkstätten gemeinnützige GmbH, Dominikus-Ringeisen-Werk, Franziskuswerk Schönbrunn gGmbH, Caritas-Verein Altenoythe e.V., Caritas Wohn- und Werkstätten im Erzbistum Paderborn e. V., Regens-Wagner-Stiftung Dillingen, Caritasverband für die Diözese Limburg e. V., AWO Seniorendienste Niederrhein gGmbH, Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn

Text: Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn/Christine Allgeyer
Bild/Grafik: Stiftung St. Franziskus Heiligenbronn