Mitterteich

Ein Hebfest wie es sich gehört

Richtbaum schmückt den Erweiterungsbau der Förderstätte der KJF Werkstätten St. Elisabeth in Mitterteich

Die Verantwortlichen bei der Bauherrin, der Katholischen Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e. V., und bei der KJF Werkstätten gemeinnützige GmbH freuten sich, dass der Richtbaum nun den Erweiterungsbau der Förderstätte der Stiftlandwerkstätten St. Elisabeth schmückt. Den Richtspruch verkündete Michael Etterer von der Firma Holzbau Hasl. Die Bauarbeiten schreiten ohne Verzögerung und Zwischenfälle zügig voran. „Das verdanken wir den guten Leistungen des Planungsteams und der am Bau beteiligten Unternehmen", so der Geschäftsführer der KJF Werkstätten Hans Horn.

Zum Hebfest begrüßten KJF-Direktor Michael Eibl, Geschäftsführer Hans Horn und Einrichtungsleiter Dr. Karl Kick neben den Handwerkern und Architekt Dipl.-Ing. Peter Pracht prominente Gäste aus der Regierung der Oberpfalz und der Kommunalpolitik sowie Stadtpfarrer Anton Witt. Regierungspräsident Axel Bartelt stellte in seinem Grußwort heraus, dass mit dem Bau der Förderstätte erkennbar auf den Bedarf in der Region reagiert wurde. Er zollte den Verantwortlichen seinen höchsten Respekt vor dem, was in der Einrichtung geleistet werde. MdL Tobias Reiß und Bezirksrat Toni Dutz waren sich darin einig, dass die tüchtigen Handwerker aus der Region ein besonderes Lob verdienen. „So ein Projekt gelingt auf vielen Ebenen nur miteinander", sagte Tobias Reiß. Bezirksrat Toni Dutz verwies in seiner Ansprache auf die Leistungen des Bezirks als Sozialhilfeträger. Er bezifferte die Aufwendungen auf 237 Mio. Euro, die bisher in 2018 in der Eingliederungshilfe geleistet wurden. Landrat Wolfgang Lippert lenkte den Blick auf Mitterteich als Keimzelle des Inklusionsgedankens in der Region. Die Stiftlandwerkstätten hätten dazu einen wichtigen Beitrag geleistet. „Noch vieles gemeinsam entwickeln", das will Bürgermeister Roland Grillmeier, der in 16 Jahren als Bürgermeister fünf Erweiterungen der Stiftlandwerkstätten mitgefeiert hat.

In den Stiftlandwerkstätten St. Elisabeth der KJF Werkstätten gemeinnützige GmbH in Mitterteich arbeiten derzeit insgesamt 298 Personen, davon 226 Menschen mit Behinderung. In der Förderstätte werden derzeit in vier Gruppen 29 Menschen mit Behinderung von 12 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gefördert und begleitet. Der Bestand ist nur auf drei Gruppen mit insgesamt 18 Plätzen ausgelegt. Durch die daher dringend erforderliche Erweiterung werden nun drei weitere Gruppen mit jeweils sechs Plätzen geschaffen. Nominell wird somit die Kapazität auf 36 Plätze verdoppelt. Da jedoch die bestehende Förderstätte schon mit 29 Personen überbelegt ist, werden tatsächlich noch sieben weitere freie Plätze geschaffen.

KJF-Direktor Michael Eibl und der Geschäftsführer der KJF Werkstätten nahmen das Richtfest zum Anlass, um sich herzlich bei allen Fördergebern zu bedanken. Das Bayerische Sozialministerium, der Bezirk Oberpfalz und die Regierung der Oberpfalz, sowie die Aktion Mensch unterstützen das Bauvorhaben. Hans Horn betont: „Diese Maßnahme hilft vor allem Menschen mit schweren und mehrfachen Behinderungen und deren Angehörigen in der Region. Ohne die Unterstützung der Fördergeber hätten wir diese wichtige Baumaßnahme nicht in Angriff nehmen können."

Die Gesamtkosten für die Erweiterung der Förderstätte auf künftig 36 Plätze wurden bei Baubeginn mit 2.174.300 Euro geplant; 689.700 Euro Eigenmittel der KJF Werkstätten gemeinnützige GmbH, 1.178.300 Euro (60 %) Kostenübernahme durch den Freistaat Bayern, 196.300 Euro (10 %) Kostenübernahme durch den Bezirk und 110.000 Euro Zuschuss durch die Aktion Mensch. Otto Thanner, Referatsleiter der Bauabteilung in der KJF, benennt aktuell eine Kostenerhöhung von ca. 15 %. Der Grund dafür liege, so Thanner, an der wirtschaftlichen Situation und der Tatsache, dass sich das Preisgefüge entsprechend angepasst habe. Die Auftragsbücher seien voll, das führe zu höheren Preisen.

Für den guten Fortschritt der Bauarbeiten bedankt sich Einrichtungsleiter Dr. Karl Kick beim Architekturbüro Knipl, Pracht + Partner in Schwandorf, bei der Baufirma Kassecker GmbH in Waldsassen, der Zimmerei Holzbau Hasl in Bodenwöhr und allen weiteren beteiligten Firmen. Fertigstellung und Bezug des Erweiterungsbaus sind für Herbst 2019 geplant.

Text und Bild: Christine Allgeyer