Straubing

„Ein Recht auf politische Bildung“

„Europa entdecken“ – unter diesem Motto stand der Projekttag der Straubinger Werkstätten St. Josef. Till Dechȇne, Farras Fathi und Betül Özkan von der Europäischen Akademie Bayern brachten den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Prüfgruppe „einfach g’macht“ die Themen Europa und die Europäische Union spannend und anschaulich näher. Mit dabei waren Holger Kiesel, der Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderung der Bayerischen Staatsregierung, und Sebastian Müller, Leiter des Büros für Leichte Sprache.

 

Einen Artikel des Straubinger Tagblatts zum Projekttag finden Sie hier. Die Veröffentlichung erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Redaktion.

 

Evi Feldmeier, die Geschäftsführerin der KJF Werkstätten gGmbH, bedankte sich sehr herzlich bei Holger Kiesel, Sebastian Müller und dem Leiter der Prüfgruppe, Mario Franz, die den Projekttag organisiert hatten, sowie bei den Mitarbeitern der Europäischen Akademie Bayern: „Durch diese Veranstaltung drücken Sie auch ihre Wertschätzung für die Arbeit in unseren Werkstätten aus. Er ist ein Zeichen der Anerkennung für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“ Auch Einrichtungsleiterin Ingrid Schultes war begeistert: „Die Bildung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter liegt uns sehr am Herzen. Sie sollen gut über aktuelle politische Themen in Europa informiert sein. Das stellen wir mit diesem wunderbaren Projekttag sicher.“

„Menschen mit Lernschwierigkeiten haben – wie alle anderen auch – ein Recht auf politische Bildung. In Leichter Sprache kann man diese Inhalte gut vermitteln. Deshalb bin in sehr dankbar für diese Veranstaltung“, sagte Sebastian Müller.

„Das Thema Europa betrifft uns alle. Gerade in diesen turbulenten Zeiten kommen viele Fragen dazu auf“, sagte Holger Kiesel. „Allerdings gibt es noch viel zu wenig Infomaterial in Leichter Sprache. Umso mehr freut es mich, dass dieser Projekttag stattfinden kann.“

 

Brexit, Flucht und Migration, Krieg in der Ukraine

Warum wurde die EU gegründet? Welche Staaten sind ihr im Lauf der Jahre beigetreten? Welche Vorteile bringt die gemeinsame Währung? Warum liegt die „europäische Hauptstadt“ in Belgien? Till Dechȇne, Farras Fathi und Betül Özkan lieferten Antworten auf diese Fragen und hatten jede Menge weitere Informationen rund um Europa und die EU im Gepäck. Später setzten sie sich in Gruppen mit den Themen Brexit, Flucht und Migration sowie dem Krieg in der Ukraine auseinander und präsentierten ihre Ergebnisse. Dabei wurde deutlich: „Ohne die EU wären diese Herausforderungen noch schwieriger zu bewältigen.“

Sowohl die Referenten, als auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zogen ein positives Fazit. „Politische Bildung soll alle Menschen erreichen – daran arbeiten wir. Die Teilnehmer waren sehr interessiert und mit voller Begeisterung dabei. Daran sieht man, wie groß der Bedarf ist“, sagte Till Dechȇne. Diese Einschätzung teilt auch Holger Kiesel: „Das Thema Europa ist oft trocken und abstrakt. In Leichter Sprache kann man es spannend aufbereiten und den Menschen einen Zugang dazu verschaffen.“ Ähnlich sieht es Mario Franz: „Man hat deutlich gespürt, wie wissbegierig die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Prüfgruppe sind. Alle haben sich gut in der Veranstaltung eingebracht und gezeigt, dass sie Interesse an politischer Bildung haben.“

Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stand ebenfalls fest, dass es eine rundum gelungene Veranstaltung war. „Auch wenn ich schon einiges über Europa wusste, habe ich viel Neues gelernt. Es war ein abwechslungsreicher Tag mit tollen Referenten“, sagte Sandra Reiner.

Text und Bild: Sebastian Schmid