Herr Wagner verunfallte im Jahr 2011 – nach einer medizinischen Reha im Nachsorgezentrum Augsburg trat er im Herbst 2013 in die St. Johannes Werkstätte Regensburg ein. Die Spezial-Werkstätte für Menschen mit einer Körperbehinderung wurde ihm von der Agentur empfohlen, um seine persönlichen und beruflichen Kompetenzen im Rahmen einer beruflichen Reha wiederzuerlangen. Herr Wagner durchlief den klassischen Weg mit 3 Monaten Eingangsverfahren, dabei wurde unter anderem die Eignung und Neigung herausgearbeitet – für Herrn Wagner war dies der Arbeitsbereich Montage.
Im anschließenden Berufsbildungsbereich wurden die Inhalte aus den harmonisieren Bildungsrahmenplänen "Fachpraktiker-Industriemechanik" vermittelt. Bereits in dieser 24-monatigen Phase war Herr W. auf einem externen Praktikumsplatz tätig. Leider ohne erfolgreiche Vermittlung.
Im Dezember 2015 wechselte er in den Arbeitsbereich, um seine Kompetenzen noch weiter zu verbessern und mit Hilfe der WfbM einen geeigneten Arbeitgeber zu finden. Die Werkstätten haben den gesetzlichen Auftrag Übergänge auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zu realisieren und haben hierfür sog. Inklusionsbegleiter, die die Werkstattbeschäftigten dabei unterstützen.
Im Dezember 2017 entstand der erste Kontakt mit IKEA Regensburg und Hr. Wagner absolvierte ein externes Praktikum, welches im Januar 2018 in einen sogenannten Außenarbeitsplatz überging. Herr Wagner konnte sich sehr gut einarbeiten und entwickelte sich sukzessive zu einem anerkannten und verantwortungsbewussten Kollegen im Team der Wertstoffentsorgung.
Da Herr Wagner seine Kompetenzen und Belastbarkeit ausbauen und festigen konnte, wurde das Ziel einer kompletten Übernahme ab Herbst 2022 angebahnt. Unter Vollzeitbedingungen zeigte er weiterhin gute Arbeitsleistungen und stellte beim Bezirk den Antrag auf Budget für Arbeit. Beim Budget für Arbeit wird der Arbeitgeber bei der Übernahme eines Mitarbeiters mit Behinderung finanziell und vor allem auch nochmal fachlich unterstützt.
Zum 31.05.2023 schied Herr Wagner aus der WfbM aus und erhielt seinen Arbeitsvertrag bei IKEA Regensburg. Somit kann er auf einen erfolgreichen beruflichen Rehaweg blicken. Einrichtungsleitung (Holger Lauer) und Bereichsleitung (Nicole Rappl) der St. Johannes Werkstätte wünschen Herrn Wagner alles Gute für seine berufliche sowie persönliche Zukunft und freuen sich mit ihm über den erfolgreichen Schritt auf den allgemeinen Arbeitsmarkt. Herr Wagner stellte heraus, wie wichtig und hilfreich auch insbesondere die Unterstützung von Nicole Rappl für ihn war, die immer als verlässliche und geduldige Ansprechpartnerin und Ratgeberin für ihn erreichbar war. Ein großer Dank gilt allen Kooperationspartnern bei IKEA Regensburg, die dieses Paradebeispiel erfolgreicher beruflicher Inklusion unterstützen.