Straubing

Freiwillige vor!

Mitarbeiterinnen und Angehörige nähen im Heimarbeit MNS-Masken

„Das ist ein tolles Beispiel dafür, wie alle zusammenhelfen und zusammenhalten“, freut sich Hans Horn, Geschäftsführer der KJF Werkstätten, über das Engagement von mittlerweile fünf Heimarbeiterinnen, die sehr schnell in die Produktion von Mund-Nase-Masken eingestiegen sind.

Während in den Betriebsstätten an acht Standorten der KJF Werkstätten gemeinnützige GmbH die Produktion und Dienstleistung während der Corona-Krise insgesamt zurückgefahren werden musste und nur dringend erforderliche Produktions- und Dienstleistungsaufträge, wie zum Beispiel die Wäscheversorgung für Krankenhäuser und der Küchenbetrieb, aufrechterhalten werden, hat sich „quer zu den normalen Strukturen“ wie Hans Horn sagt, ein neuer Produktionszweig entwickelt.

Mithilfe von „Heimarbeiterinnen“ wie Gisela Stahmer, die normalerweise im Sozialdienst und in der Bildungsbegleitung in Offenstetten und Riedenburg arbeitet, ist nun die MNS-Produktion angelaufen. Fünf Näherinnen aus den KJF Werkstätten in Straubing, die sich freiwillig einbringen und Spaß am Nähen haben, lassen die Maschinen rattern. Sie fertigen waschbare Masken aus geeigneten Stoffen zunächst vor allem für den Eigenbedarf. Die Masken können in den Wäschereien der KJF Werkstätten fachgerecht gewaschen werden. Geschäftsführer Hans Horn geht davon aus, dass das Tragen der MNS-Masken Pflicht bzw. empfohlen wird, wenn die Werkstätten wieder den Betrieb aufnehmen. Diese Behelfsmasken sind eine sinnvolle und ergänzende Maßnahme zu den allgemeinen Hygiene- und Abstandregelung. Die Stoff-Behelfsmasken dienen der Unterbrechung von Infektionswegen und dem vorwiegenden Fremdschutz durch Minderung der Tröpfchen-Freisetzung und der Kontaktberührung von Mund und Nase.

Die Straubinger Behelfsmasken bestehen aus drei Schichten: zwei Schichten aus atmungsaktivem Baumwollstoff und eine Schicht Vlies. Sie haben einen anpassungsfähigen Nasenrücken mit eingearbeitetem Draht. Man kann sie auf zwei Arten tragen: einmal mit Gummibändern und einmal mit Bändern. So kann jeder individuell den für sich passenden Tragekomfort wählen. Die Masken können bis 95° gewaschen werden. Sie sind auch geeignet für das desinfizierende Waschverfahren in den Wäschereien der KJF Werkstätten. Evi Feldmeier, Einrichtungsleiterin der KJF Werkstätte St. Josef in Straubing erklärt: „Ziel ist es, möglichst alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einer ausreichenden Zahl an Masken zu versorgen und damit zusätzlich zu den geltenden Hygienestandards und Abstandsregelungen das Infektionsrisiko am Arbeitsplatz zu minimieren. Wir haben aktuell ausreichend Material für 3.000 Behelfsmasken angeschafft.“

Text: Christine Allgeyer
Bild: G. Stahmer