Mitterfels

Vertrauensvolle Zusammenarbeit

„Der Bezirk Niederbayern ist ein guter und verlässlicher Partner unserer KJF Werkstätten", stellte KJF-Direktor Michael Eibl beim Besuch des Bezirkstagspräsidenten Dr. Olaf Heinrich heraus. Dieser hatte sich mit Bezirksrat Franz Schreyer auf den Weg in die Bruder Konrad Werkstätte nach Mitterfels gemacht, einer von acht Standorten der KJF Werkstätten gemeinnützige GmbH in Niederbayern und der Oberpfalz. Geschäftsführerin Evi Feldmeier, Einrichtungsleiter Manfred Schmidt und die Vorsitzende des Werkstattrates Erika Stelzl empfingen die Gäste herzlich.

In der KJF Werkstätten gemeinnützige GmbH arbeiten derzeit rd. 1.600 Menschen mit und ohne Behinderung, davon 300 im Fachpersonal und zur Assistenz der Menschen mit einer kognitiven Einschränkung. Mit dem Bezirk als Partner ermöglichen die KJF Werkstätten Menschen mit Behinderung personen- und sozialraumorientiert Teilhabe am Arbeitsleben.

Als ein Alleinstellungsmerkmal der KJF Werkstätten bezeichnete Geschäftsführerin Evi Feldmeier das Portfolio der KJF Werkstätten mit dem in Straubing an die Werkstätte angegliederten Fachdienst inJOB, der sich im fünften Jahr als kompetenter Partner im inklusiven Arbeitsmarkt bewährt hat. Der Inklusionsbetrieb SIGMA mit sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätzen an den Standorten Straubing, Regensburg, Eggenfelden, Mitterteich und Mitterfels ist ein weiterer Baustein für Menschen mit einer Beeinträchtigung zur Teilhabe am Arbeitsleben ebenso wie das Projekt BÜWA, in dem der Übergang von der Werkstätte auf den ersten Arbeitsmarkt begleitet wird. Werkstätten sind Kompetenzzentren – das zeigte die GmbH-Geschäftsführerin eindrucksvoll auf. KJF-Direktor Michael Eibl, als Vertreter der Alleingesellschafterin KJF Regensburg, wies darauf hin, dass Werkstätten bundesweit auch als solche anerkannt werden müssen.

Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich zeigte sich beeindruckt von den Leistungen der KJF Werkstätten – gerade auch während der Pandemie: „Wir haben auf pragmatische und schnelle Lösungen gedrängt, damit alles, was möglich ist, stattfinden kann." Eibl bestätigte: „Die Krise kann man nur in vertrauensvoller Zusammenarbeit durchstehen." Heinrich freut sich besonders darüber, dass der Bau des Wohnheims für Menschen mit Behinderung in Mitterfels nun genehmigt ist. Einrichtungsleiter Manfred Schmidt beziffert den Bedarf allein aus der Bruder Konrad Werkstätte auf 34 Personen, die aktuell eine Wohnung suchen. Über 30 % der Mitarbeiter sind über 50 Jahre, 80 % davon leben noch bei den Eltern.

Die Bruder Konrad Werkstätte in Mitterfels hat sich auf den Personenkreis Menschen mit erworbener Hirnschädigung spezialisiert. Sie bietet allen Mitarbeitern mit Behinderung eine berufliche Qualifizierung in Anlehnung an anerkannte Bildungsrahmenpläne und Beschäftigung. Einzugsgebiet der Werkstätte in Mitterfels ist der Landkreis Straubing-Bogen. Der Anteil psychisch kranker Menschen in den Werkstätten steige signifikant an, erklärte Manfred Schmidt.

Text und Bild: Christine Allgeyer